Wenn der USB-Stick beim Kopieren aussteigt

Hatte ich persönlich noch nicht, aber letzte Woche ist es dann geschehen. Normale Kopieroperation unter Windows stoppt und Windows selbst möchte den Datenträger formatieren. Mittels Testdisk kann ich zwar noch auf die Dateien selbst zugreifen, ein diskdump hingegen funktioniert weder darüber noch manuell. Also erstmal rausfinden was los ist – GParted meldet bloß, dass der Boot Sektor defekt sei.

Also versucht von SystemRescueCD zu booten und mittels dosfsck -avw zu reparieren, doch auch hier geht es lediglich um fehlerhafte records. Doch was dann?

Testdisk stellt hier Hilfe bereit, wie man auch in der Ubuntuforums Hilfe nachlesen kann. Einfach die Schritte wie folgt ausführen, um den Bootsektor wiederherzustellen.

>Create a new log file
[Choose Disk]
>Intel/PC partition
>Advanced
[Choose Partition]
>Boot
>Repair FAT
[Accept Defaults and Write]
>(Q)uit until exited

Danach sollte auch das dosfsck -avw (automatisch reparieren, mehr Ausgabe und bitte gleich schreiben) hinhauen, so der Stick nicht physisch defekt ist. Ist es in meinem Falle aber, und da stehe ich weiterhin auf dem Schlauch. Ich befürchte, dass der Flashspeicher nun schlicht gestorben ist.

Nachtrag: Der dosfsck-Befehl hat mir die gesamte Dateistruktur zerschossen, irreparabel wohlgemerkt. Sollte ich nochmals vor dem Problem stehen, so würde ich vermutlich via Testdisk versuchen, die noch verfügbaren Dateien und Ordner wegzusichern, nachdem der Boot-Sektor repariert ist. Ebenfalls ist ein Reboot nach der Reparatur erforderlich, da Linux ansonsten die Änderungen zu spät oder nicht vollständig sieht. Da würde ich sagen: aus Fehlern gelernt.

Das bessere ‘dd’ – dcfldd

Wer wie ich immer mal wieder ganze Partitionen unter Linux kopiert kennt sicherlich ‘dd’ – ein einfaches Programm, welches 1 zu 1 Bytekopien von Dateien, Ordnern oder ganzen Laufwerken anfertigen kann. Ich selbst bevorzuge es um USB-Sticks oder konkrete Festplatten zu sichern und im Nachhinein wieder aufspielen zu können. Spart viel Zeit und Mühe, vorausgesetzt man hat ausreichend freien Speicherplatz.

Allerdings gibt es bei dd einen kleinen Haken: kein Output. Ergo sehe ich nicht, wie viel Prozent des Transfers bereits abgeschlossen sind und ob der Prozess überhaupt noch reagiert. Doch hier gibt es Abhilfe: dcfldd. Das kleine Tool startet von Haus aus mit einer Standardausgabe und die vier Zeichen mehr sind leicht gemerkt.

Und wer beim Laufwerkskopieren auch noch den MBR mit dazusichern möchte, dem sei folgender Link ans Herz gelegt. Happy backups!

Xiaomi Redmi 1s/Hongmi 1s unter Ubuntu Linux als USB Geräte ansprechen

Das Xiaomi Hongmi 1s ist nicht gerade das günstigste chinesische Android Smartphone für 150,-€, doch bietet es preis-leistungs-technisch ein sehr hohes Niveau und von Werk aus die Android-Modifikation MIUI V5. Muss man nicht mögen (bei mir läuft seit dem ersten Tag CyanogenMod 11), ist jedoch bezüglich Rechteverwaltung gegenüber dem standard Android um Längen voraus.

Wie dem auch sei, ich habe mich für das Gerät entschieden und bin bislang wirklich zufrieden, hatte vorher auch ein anderes Mediatek basiertes Gerät aus China, welches mich nach 11 Monaten schwer im Stich gelassen hat. Aber es soll hier keine Werbung stattfinden, sondern dem Umstand Rechnung getragen werden, dass mein Ubuntu 14.04 das Hongmi 1s nicht ab Werk erkennt, wenn ich es anstecke – Windows 7 hingegen ohne Probleme. Das wurmt, hat jedoch einfache Gründe. Diese zu erklären dauert zu lange, daher schlicht eine einfache Lösung:

Wie im MIUI-Forum geschrieben reicht es unter Ubuntu 14.04 in der Datei /lib/udev/rules.d/69-libmtp.rules als root folgende Zeilen kurz vor Ende einzufügen. Ich habe sie bereits editiert, denn die im Eingangsposting angeführten Codelinien sind nicht für das Dateiformat angepasst, doch Posting #4 hat das freundlicherweise (für das 3W) übernommen.

# Xiaomi Redmi1S WCDMA – MTP Mode
ATTR{idVendor}==”2717″, ATTR{idProduct}==”1260″, SYMLINK+=”libmtp-%k”, MODE=”660″, GROUP=”audio”, ENV{ID_MTP_DEVICE}=”1″, ENV{ID_MEDIA_PLAYER}=”1″
# Xiaomi Redmi1S WCDMA – MTP Mode with USB Debug
ATTR{idVendor}==”2717″, ATTR{idProduct}==”1268″, SYMLINK+=”libmtp-%k”, MODE=”660″, GROUP=”audio”, ENV{ID_MTP_DEVICE}=”1″, ENV{ID_MEDIA_PLAYER}=”1″

Anschließend udev via “sudo service udev restart” neu starten und das Gerät wird anstandslos erkannt.

Nexus 7 mit Jelly Bean 4.2.2 rooten – und dabei keine Daten verlieren

Was wie ein Traum klingt und mit Android Versionen bis zur 4.1 noch möglich war, funktionierte leider bei allen Usern, die ihr Nexus 7 auf die aktuelle JB 4.2 geupdatet haben nicht mehr. Diesen blieb, wollten sie ein gerootetes Nexus 7 nutzen, nur der Weg über den Unlock des Bootloaders, was zwangsweise auch immer mit dem kompletten Verlust aller auf dem Gerät befindlichen Daten einherging – full wipe. Sowas ist immer dann ärgerlich, wenn man keine vernünftige Art und Weise hat, ein Gerät zu sichern – unter Android ohne root eine einzige Farce. Also beißt sich die Katze in den Schwanz.

Zumindest bis vor wenigen Wochen: nhshah7 von den xda-developers hat das erst kürzlich vorgestellte motochopper root-kit etwas adaptiert und an das Nexus 7 angepasst. Und tatsächlich gibt es nach Ausführen des kleinen Shell-Scripts (unter MacOSX, Windows und Linux) root. Dafür braucht man wirklich nur ein USB-Kabel, einen PC, eine Shell (:D) sowie den USB-Debug-Modus, welcher sich leicht freischalten lässt (Einstellungen -> über das Tablet -> 7x auf die Build-Nummer klicken).

Doch man kann noch mehr! Gedblake von nexus7nexus10.com erklärt gleich noch, wie man nun noch immer mit gesperrtem Bootloader Nandroid-Backups und ganze Custom Roms installieren kann. Ist für mich leider etwas zu viel des Guten, aber wer gerne spielt und seine Herstellergarantie mag 😉

Und wozu? Beispielsweise um über USB-OTG-Adapter nun auf USB-Sticks und SD-Karten zugreifen zu können, was zum bearbeiten der Urlaubsfotos wirklich praktisch sein kann. Oder darf es vielleicht eine Mouse am Tablet sein (was erstaunlich gut funktioniert aber irgendwie dem Bedienparadigma auf natürliche Weise widerspricht)? Wie sieht es denn mit optischen Laufwerken aus – wenn der Strom reicht (bspw. über eine separate USB-Akku-Stromversorgung) ist auch das kein Problem und ich kann auf dem Tablet DVDs ansehen. Schöne, bunte Welt 😀

Casper-RW – persistenten Speicher einer Live-Distribution vergrößern oder erstellen

Ich bin vorhin auf ein kleines Problem gestoßen, welches sicher nicht allzu häufig vorkommt: Bei einer Installation eines Live-Ubuntus via unetbootin habe ich den persistenten Speicher, also den, der auch nach Reboot noch erhalten bleibt, zu klein bemessen. Sodann hat mich das System mit Hinweisen geflutet und nach einer gewissen Zeit den Dienst versagt.
Dafür gibt es aber Abhilfe, wie in diesem Tutorial beschrieben:

dd if=/dev/zero of=casper-rw bs=1M count=1024 && mkfs.ext3 -F casper-rw

Damit wird eine Loop-Partition erstellt (casper-rw, gleicher Titel wie auf den Sticks) und mit ext3 formatiert. Die count-Angabe gibt in Megabyte den zur Verfügung stehenden Speicher an.

dd if=/dev/zero bs=1M count=1024 >> casper-rw && resize2fs casper-rw

Damit wird der aktuellen casper-Partition der Speicherplatz, angegeben via count in Megabyte, hinzugefügt und die Partition danach entsprechend auf die Größe angepasst.

Danke Pendrivelinux.com! 🙂